Bei Kämpfen zwischen militanten Islamisten und Regierungstruppen sind in der somalischen Hauptstadt Mogadischu am Donnerstag mindestens 19 Menschen getötet worden. Weitere 68 wurden nach Angaben des Leiters des Ambulanzdienstes verletzt. Ein Augenzeuge berichtete, Islamisten hätten Stadtviertel im Norden und im Süden mit Granaten und Maschinengewehren angegriffen.
Somalia hat schon seit fast 20 Jahren keine funktionierende Zentralregierung mehr, seit dem Sturz des Diktators Mohamed Siad Barre 1991 versinkt das Land im Chaos. Rivalisierende islamistische Gruppen liefern sich immer wieder blutige Gefechte, und die Kontrolle der vom Westen unterstützten Regierung reicht kaum über Mogadischu hinaus. Sie ist auf Hilfe der Afrikanischen Union (AU) angewiesen. Die Gewalt hat in den vergangenen Jahren Tausenden Zivilpersonen das Leben gekostet, Hunderttausende sind geflüchtet. Die Extremistengruppe Al-Shabaab ("Die Jugend") hat zudem einen Krieg gegen die somalischen und AU-Truppen ausgerufen und seit dem vergangenen Monat eine ganze Serie von Anschlägen verübt.