Die Grüne Bundessprecherin Glawischnig strebt nach der Wiener Gemeinderatswahl am 10. Oktober "unbedingt" eine rot-grüne Koalition in der Bundeshauptstadt an. Das erklärte sie in Interviews mit den Tageszeitungen "Österreich" und "Kurier". Ihr Vorgänger Van der Bellen wäre für sie ein idealer Finanzstadtrat. Er sei "einer der wenigen in Österreich, die sich wirklich gut bei Budgets auskennen".

Dem Wiener SPÖ-Bürgermeister Häupl will sie eine Koalition schmackhaft machen, indem sie auf negative Erfahrungen mit der ÖVP auf Bundesebene verweist. "Dieses gegenseitige Blockieren und Bösartigkeiten-Streuen. Das ist kein Stil für eine Zusammenarbeit", so Glawischnig. "Grüne zeichnet aus, dass sie in der Sache hart sind. Sie wollen bis ins letzte Detail ausverhandeln und fixieren, was das Regierungsprojekt ist. Und im Stil sind sie anständig. Wadelbeißerei gibt es nicht."

Beunruhigendes für die Grünen bringt eine OGM-Umfrage im Auftrag des "Kurier" zutage. Nur neun bzw. 16 Prozent der Befragten sind demnach der Meinung, dass die Grünen ihre Ergebnisse der letzten Urnengänge in Wien und der Steiermark werden steigern können. Unter den Grün-Wählern glauben auch nur 42 bzw. 39 Prozent an ein Plus.