Arigona Zogaj, ihre minderjährigen Geschwister und ihre Mutter sind am Wochenende erstmals mit dem Vater zusammengetroffen, der im Mai 2008 die Familie verlassen hatte. Das berichtete Christian Schörkhuber von der Volkshilfe, der die Familie betreut, auf APA-Anfrage. Der Vater spielt für die Rückkehr der Familie nach Österreich aufgrund des bei ihm liegenden Sorgerechts eine entscheidende Rolle.

Der Kontakt zum Vater, der längere Zeit untergetaucht war, ist für eine mögliche Rückkehr der minderjährigen Zogajs mit ihrer Mutter nach Österreich bedeutend. Denn der Vater müsste zustimmen, dass das bei ihm liegende Sorgerecht auf die Mutter übertragen wird. Die Volkshilfe hat seinen Aufenthaltsort ermittelt. Er pendelt zwischen dem Kosovo und Montenegro, hat keine Arbeit und schlägt sich als Tagelöhner durch.

Das Zusammentreffen erfolgte Samstagabend. Es sei mit den Kindern "sehr herzlich", mit der Mutter "freundlich distanziert" verlaufen, schilderte Schörkhuber. Über das Sorgerecht sei noch nicht geredet worden. Es gehe vorerst um die Schaffung einer positiven Atmosphäre und Herstellung einer Gesprächsbereitschaft.

Ein weniger erfreuliches Ereignis beschäftigte die Familie Zogaj ebenfalls am Wochenende: Ein Cousin von Arigona hatte Selbstmord verübt, bestätigte Schörkhuber auch einen Bericht des "Standard". Das Begräbnis fand am Sonntag statt.

Derzeit wartet die Familie darauf, dass sie die noch am vergangenen Freitag bei den Behörden beantragten Pässe und Identitätskarten ausgestellt bekommt. Das könnte noch in dieser Woche der Fall sein.