Nach Angaben eines KFOR-Sprechers wurden dabei vier Angehörige der internationalen Schutztruppe verletzt, einer davon schwer.

Aus dem serbischen Spital in Mitrovica wurde vermeldet, dass sieben serbische Demonstranten eingeliefert worden seien. Drei von ihnen hätten schwere Verletzungen erlitten.

Ortsansässige Serben hatten seit den frühen Morgenstunden an einem illegalen Grenzübergang bei Jarinje protestiert, der von der KFOR zuvor mit Stacheldraht für den Verkehr gesperrt worden war. KFOR-Soldaten wurden von den protestierenden Serben wiederholt mit Steinen beworfen. Die KFOR ging mit Tränengas und Gummigeschoßen gegen die Angreifer vor, berichtete der Sender "KiM". Auch ein Fahrzeug der serbischen Presseagentur Tanjug sei von einem Gummigeschoß getroffen worden.

Darabos flog am Dienstag begleitet von einer Gruppe von Journalisten mit dem Hubschrauber über den betroffenen Grenzposten. Die ursprünglich dort geplante Landung wurde aber wegen der unruhigen Lage abgesagt. Der Verteidigungsminister traf bei der ganztätigen Visite u.a. mit dem kosovarischen Premier Thaci zusammen und besuchte diverse Einheiten des im Kosovo stationierten österreichischen Kontingents.

Anfang August wurde aufgrund der Unruhen an der serbisch-kosovarischen Grenze vom zuständigen NATO-Kommando ein aus deutschen und österreichischen Soldaten bestehendes Reservebataillon in den Norden des Kosovo entsandt. Mit dieser Verstärkung stellt Österreich derzeit etwa 600 Soldaten im Kosovo und ist der größte Nicht-NATO-Truppensteller. Darüber hinaus stellt das Bundesheer seit 5. September mit Brigadier Luif den stellvertretenden Kommandanten der KFOR-Mission.