Der iranische Präsident Ahmadinejad hat den russischen Vorschlag eines schrittweisen Vorgehens zur Lösung des Atomkonflikts begrüßt. Der Iran sei bereit, für eine Zusammenarbeit in diesem Bereich Vorschläge zu machen, sagte Ahmadinejad am Dienstag bei einem Treffen mit dem Chef des russischen Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte Mitte Juli angeregt, dass beide Seiten abwechselnd einen positiven Schritt machen sollten. So würde die 5+1-Gruppe der UN-Vetomächte und Deutschlands im Gegenzug für ein Entgegenkommen des Irans die gegen das Land verhängten Sanktionen lockern. Moskau will auf diese Weise die derzeit auf Eis liegenden Atomverhandlungen zwischen Teheran und der 5+1-Gruppe wieder in Gang bringen.
Nikolai Patruschew kam in Teheran auch mit seinem iranischen Amtskollegen Said Jalili zusammen. Anschließend sagte Jalili, der russische Vorschlag könnte "den Boden für die Wiederaufnahme von Gesprächen über die internationale Zusammenarbeit insbesondere mit Blick auf die friedliche Nutzung der Atomtechnik bereiten". Der Westen unterstellt Teheran, mit seinem Atomkraftprogramm in Wirklichkeit nach Kernwaffen zu streben. Ein Sprecher des russischen Außenministeriums sagte in Moskau, die Annäherungsversuche des Westens an den Iran seien in der Atomfrage bisher erfolglos geblieben.