Die seit drei Jahren blockierten Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern könnten kommenden Dienstag in Washington wieder aufgenommen werden. Der israelische Minister für regionale Zusammenarbeit und für Energie, Silvan Shalom, sagte am Donnerstag bei einem Besuch in Jericho: "Wir hoffen, dass die Diskussionen kommende Woche beginnen, offensichtlich ist der Dienstag vorgesehen; zu hundert Prozent ist das aber noch nicht geregelt."

Shalom nahm zusammen mit Ministern aus Jordanien, Japan und der Palästinensischen Autonomiebehörde an der Einweihung eines mit japanischer Unterstützung errichteten Gewerbegebiets im Westjordanland teil. Bei einer Pressekonferenz fügte er hinzu: "Wenn nicht in letzter Minute etwas dazwischen kommt, was wir ja schon erlebt haben, werden die Verhandlungen wohl nächste Woche beginnen."

Zum Abschluss seiner sechsten Nahostreise als US-Außenminister binnen weniger Monate hatte John Kerry am vergangenen Freitag angekündigt, der Weg für baldige direkte Gespräche zwischen den Konfliktparteien sei freigeräumt. Ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington hatte danach gesagt, die Verhandlungen würden "in den nächsten Wochen beginnen".

Shalom erklärte, er könne zwar nicht für die Palästinenser sprechen, sagte Shalom. Die Sprecher des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu und von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ließen die Äußerungen zunächst unkommentiert.