Es sei das erste Mal, dass dem Vatikan detaillierte Fragen zu diesem Problem gestellt würden, sagte eine Sprecherin des Ausschusses für die Rechte von Kindern in Genf am Mittwoch. Der Ausschuss veröffentlichte am Montag eine Liste von Fragen, über die der Kirchenstaat "wenn möglich" vor dem 1. November Auskunft geben soll. Der Vatikan solle über alle Fälle von Kindesmissbrauch durch Geistliche, Ordensbrüder und Ordendsschwestern berichten.
Zu den Fragen, die der Heilige Stuhl beantworten soll, zählt auch, welche Maßnahmen der Kirchenstaat ergriff, um mutmaßliche Täter von Kindern fernzuhalten und den Opfern beizustehen. Papst Franziskus hatte im April dazu aufgerufen, "entschlossen" gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche einzuschreiten. Sein Vorgänger Papst Benedikt XVI. war der erste Papst, der sich bei den Opfern von Missbrauch entschuldigte.