Alexander Wrabetz, ORF-Generalsekretär von 2007 bis 2021 und nunmehriger Rapid-Präsident, könnte für die SPÖ bei künftigen Koalitionsgesprächen mitverhandeln, wie es in einem Bericht der „Krone“ heißt. Demnach sei sein Name immer wieder genannt worden, ebenso, wie Heinz Lederer, Sprecher des SPÖ-„Freundeskreis“ im ORF-Stiftungsrat. Eine Bestätigung gibt es derzeit weder von Wrabetz, noch von Lederer.

Wrabetz formte Regenbogen-Koalition

Eine Nominierung von Wrabetz in das SPÖ-Verhandlungsteam wäre nur schlüssig, schließlich hat der deklarierte Sozialdemokrat bereits in seinen ORF-Zeiten für ungewöhnliche Koalitionen gesorgt. 2016 vereinte er neben den SPÖ-Stimmen den Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer (ursprünglich von den Kärntner Freiheitlichen nominiert), den Grünen Wilfried Embacher sowie NEOS-Stiftungsrat Hans Peter Haselsteiner hinter sich, bei seiner ersten Wahl 2006 formte er eine „Regenbogenkoalition“ aus SPÖ, BZÖ, FPÖ, Grünen und Unabhängigen gegen die damals amtierende Generaldirektorin Monika Lindner.

Schon in den Sondierungsgesprächen ist laut SPÖ-Insider der Handlungsspielraum von Parteichef Andreas Babler eingeschränkt worden, als man ihm mit der bisherigen zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures und dem Gewerkschafter Wolfgang Katzian zwei ausgewiesene Pragmatiker an die Seite stellte.