Das am Donnerstag in den Onlinenetzwerken verbreitete Kurzvideo ist mit dem Song „Freedom“ (Freiheit) von US-Popdiva Beyoncé unterlegt. Das Video enthält Angriffe auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.
Harris hatte von Beyoncé die Erlaubnis zur Nutzung ihres Hits erhalten, nachdem Präsident Joe Biden am Sonntag auf die erneute Kandidatur verzichtet und für seine Stellvertreterin als neue Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei plädiert hatte.
In dem Spot sind Harris-Unterstützer unterschiedlicher Generationen und ethnischer Zugehörigkeit zu sehen. Die Vizepräsidentin sagt zu Beginn: „Bei dieser Wahl ist jeder von uns mit einer Frage konfrontiert: In welcher Art von Land wollen wir leben? Es gibt manche Leute, die denken, wir sollten in einem Land des Chaos, der Furcht, des Hasse leben“ - dazu sind Bilder Trumps und von dessen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance zu sehen.
„Wir wählen die Freiheit“
Harris fährt dann fort: „Aber wir - wir wählen etwas Anderes. Wir wählen die Freiheit.“ Die Vizepräsidentin fordert dann unter anderem „die Freiheit, vor Schusswaffengewalt sicher zu sein“, und - unter Bezug auf das Abtreibungsrecht - die Freiheit für Entscheidungen „über deinen eigenen Körper“.
Auch plädiert die 59-Jährige in dem Spot für eine Zukunft ohne Kinder in Armut, mit allgemeiner Krankenversicherung - und in der „niemand über dem Gesetz steht“. Damit bezieht sie sich erneut auf Trump, dessen berühmt gewordenes Polizeifoto dazu gezeigt wird.
Harris, die früher Generalstaatsanwältin des Bundesstaats Kalifornien war, macht damit deutlich, dass sie die juristischen Verstrickungen Trumps zu einem zentralen Thema ihrer Kampagne machen wird. Seitdem er Ende Mai von einer New Yorker Jury der Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Vertuschung einer Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels schuldig gesprochen wurde, ist Trump der erste strafrechtliche verurteilte Ex-US-Präsident der Geschichte.
Kandidatenkür vorverlegt
Noch ist Harris nicht als Kandidatin der Demokraten für die Präsidentschaftswahl im November nominiert. Doch hat sie sich nach eigenen Angaben dafür bereits die ausreichende Zahl von Delegiertenstimmen gesichert. Andere Anwärter auf die demokratische Präsidentschaftskandidatur gibt es bislang nicht.
Die Parteizentrale der Demokraten beschloss am Mittwoch, den Präsidentschaftskandidaten bereits Anfang August per elektronischer Abstimmung küren zu lassen und nicht erst beim Parteitag vom 19. bis 22. August.