Am Dienstag mündet die Nationalratswahl in eine entscheidende Phase. Wer zur Wahl antreten will, muss bei der im Innenministerium angesiedelten Bundeswahlbehörde die nötigen Unterstützungserklärungen einreichen. Für ein bundesweites Antreten bedarf es 2600 Unterschriften. Bis zum 2. August können diese gesammelt werden, dreieinhalb Wochen beträgt also die Frist.
Die fünf im Parlament vertretenen Parteien, also ÖVP, SPÖ, FPÖ, Neos und Grüne, können sich das Sammeln ersparen, sie benötigen die Unterschrift von drei Nationalratsabgeordneten. Mehr als zehn Gruppierungen haben bereits angedeutet, bei der Wahl antreten zu wollen. Am meisten Routine haben wohl die Kommunisten mit ihrem Spitzenkandidaten Tobias Schweiger, auch die Bierpartei mit Dominik Wlazny. Kandidieren wollen auch die impfskeptische Liste der ehemaligen Grünenchefin Madeleine Petrovic, die ebenso impfkritische MfG mit Joachim Aigner, die von einem Kärntner Unternehmer gegründete „Servus-Partei“, das Wahlbündnis „Die Gelben“, die „Unabhängigen Österreichs (DUO)“, die „Demokratische Alternative“, die Liste „Wandel“, die „Liste Gaza“ und die Islamische Partei, die von Gustav Jobstmann angeführt wird.
Diesmal mehr als zehn Parteien am Wahlzettel?
Wie viele Listen das Rennen machen werden, ist unklar. 2017 standen zehn Parteien am Wahlzettel. Gute Chancen haben die KPÖ, die Bierpartei sowie die beiden impfkritischen Listen. Für ein bundesweites Antreten müssen 2600 Unterschriften gesammelt werden. Auch müssen in jedem Bundesland die nötigen Unterstützungen organisiert werden: im Burgenland und Vorarlberg mit je 100 Unterschriften, Oberösterreich und die Steiermark je 400, Tirol, Kärnten und Salzburg je 200, Niederösterreich und Wien je 500.
Video: Wer ist Dominik Wlazny
Ab 9. Juli gilt Wahlkampfobergrenze
Außerdem gilt ab dem Dienstag, dem Stichtag, die Wahlkampfkostenobergrenze von 8,6 Millionen. Die Einhaltung wird vom Rechnungshof penibel geprüft.