Manche Utopien brauchen lange, bis sie der Verwirklichung nahekommen. 1914 hat Le Corbusier auf der Biennale von Venedig seine Idee vorgestellt, modulare Wohneinheiten in einen schlichten Betonraster zu stecken. Das sollte die Flexibilität erhöhen, die Planung erleichtern und die Kosten senken. Der Krieg setzte den Versuchen ein Ende. Erst in den Sechzigerjahren setzten Architekten das Experiment fort, wieder ohne nachhaltige Folgen. Nun unternehmen die Architekten Veronika Hofrichter-Ritter und Gernot Ritter gemeinsam mit der Wohnbaugenossenschaft ÖWG in der Starhemberggasse 2 in Graz einen neuen Anlauf.