Donald Tusk hat anstrengende Wochen hinter sich. Zunächst gelang ihm im Oktober ein fulminanter Erfolg bei den polnischen Parlamentswahlen, in denen sein bürgerliches Bündnis, das schier Unmögliche geschafft hat, die PiS-Partei zu besiegen. Es folgten nervenaufreibende Versuche von Staatspräsident Andrzej Duda, Tusk von der Macht doch noch fernzuhalten. Alle Versuche, Tusk in die Schranken zu weisen, scheiterten. Und so fand sich der ehemalige EU-Ratspräsident am Donnerstag beim EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Brüssel wieder.
Dort traf er auch auf viele ehemalige Bekannte, die ihm teils mehr, teils weniger herzlich begrüßten. Ein Wangen-Bussi von Ratspräsidentin Ursula von der Leyen folgte ein überschwänglicher Gruß von Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer, der sich sichtlich über das Comeback Tusks freute.
Denn nach Von der Leyens Begrüßung packte Nehammer zunächst Tusks Hand, schüttelte diese energisch, um sich in der Folge dann noch zu einer „Bro-Umarmung“ hinreißen zu lassen. Abschließend gab es für den alten Bekannten noch drei zarte Schulterklopfer.
Auf Social Media blieb Nehammers Energieanfall jedenfalls nicht unbeachtet. Der Krone-Journalist Claus Pandi erkundigte sich beispielsweise ironisch nach Tusks Gesundheitszustand. Nehammer nahm die Gelegenheit wahr und reichte noch ein Foto der beiden nach, auf dem der Kanzler über beide Ohren grinst und Tusk zumindest nicht schmerzverzerrt das Gesicht verzieht.