Der bekannte österreichische Medienmanager und Neos-Mitbegründer Veit Dengler bestätigt Gerüchte, wonach er eine Kandidatur als Spitzenkandidat für die Europawahl im Juni 2024 in Betracht gezogen, allerdings aus beruflichen Gründen abgesagt habe „Das wird eine ziemlich entscheidende Europawahl, weil die antieuropäischen Kräfte am Vormarsch sind“, so der gebürtige Steirer zu seinen Beweggründen im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. „Ich habe ernsthaft eine Kandidatur erwogen, der Zeitpunkt passt allerdings nicht.“ Dengler hatte gemeinsam mit Matthias Strolz im Jahr 2012/2013 die Neos begründet, er war bis Oktober 2013 stellvertretender Vorsitzender.
Im Unterschied zu allen anderen Parteien kann sich jede Bürgerin, jeder Bürger um eine Kandidatur bei den Neos bewerben. Am 5. Dezember beginnt das Ausleseverfahren. Als Favorit gilt der ehemalige Kurier-Chefredakteur und pinke Nationalrat Helmut Brandstätter. Gewählt wird Anfang Juni in alle 27 EU-Staaten.
SPÖ und FPÖ haben bereits ihre Spitzenkandidaten fixiert
Während die SPÖ mit Andreas Schieder und die FPÖ mit Harald Vilimsky bereits entschieden haben, wer die Partei in die Europawahl führen soll, sind vor allem die beiden Regierungsparteien, ÖVP und Grüne, immer noch auf Kandidatensuche. Bei der ÖVP haben Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, Außenminister Alexander Schallenberg wie auch Staatssekretärin Claudia Plakolm bereits abgewunken, bei den Grünen hat Umweltministerin Leonore Gewessler erst dieser Tage bestätigt, dass ein Wechsel nach Straßburg nicht infrage komme. Beim kleineren Regierungspartner wollen Gerüchte nicht verstummen, dass die bekannte Umwelt-Aktivistin Lena Schilling die Grünen anführen könnte.