Unter dem Slogan „Bring them home“ (Holt sie heim) werden Angehörige der nach Gaza verschleppten Geiseln am Donnerstagabend am Heldenplatz in Wien auch Appelle an die österreichische Öffentlichkeit richten, alles zu tun, um die von der Hamas gefangen gehaltenen Familienmitglieder freizubekommen. Die Aufrufe sollen im Rahmen eines von Daniel Landau konzipierten und organisierten Lichtermeers am Donnerstag um 18 Uhr erfolgen. Am genauen Ablauf der Veranstaltung wird noch gefeilt. Geplant ist, dass wohl zum ersten Mal in der Geschichte am denkwürdigen, politisch vorbelasteten Heldenplatz die israelische Hymne erklingen wird.
„Ich träume davon, dass vom Heldenplatz in Wien aus ein leuchtendes Herz in die ganze Welt hinausgeht“, erklärt Landau im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Er hoffe auf ein „leuchtendes Bekenntnis gegen Antisemitismus, Terror, Gewalt und Hass“. Landau zeichnete für den „Lichterkranz“ am Ring in Wien zum Gedenken an die Coronatoten wie auch für zwei Ukraine-Solidaritätsveranstaltungen am Heldenplatz verantwortlich. Er tritt im Zuge der Polizeiausbildung als vom Innenministerium eingesetzter Antisemitismusbeauftragter auf. Außerdem wurde er von der Regierung als Bildungskoordinator für die ukrainischen Flüchtlinge installiert.
Dass die Solidaritätsveranstaltung am Donnerstag um 18 Uhr mit dem Jahrestag des Wiener Terroranschlags zusammenfällt, ist reiner Zufall. Der Termin orientierte sich am Terminkalender der Angehörigen, die extra nach Wien kommen. Geplant ist außerdem eine internationale Pressekonferenz der Verwandten vor dem Start der Veranstaltung.