Am Montag um 16.49 Uhr ist es zu dem schweren Unfall gekommen. Ein Kampfpanzer des Typs Leopard des Panzerbataillons 14 aus Wels ist mit vier Soldaten im Bereich der Seebrücke umgekippt, bestätigt Bundesheer-Sprecher Michael Bauer gegenüber der Kleinen Zeitung. Die Soldaten dürften mit dem Panzer am Heimweg vom Truppenübungsplatz in Allentsteig (Bezirk Zwettl) gewesen sein. Laut Informationen der APA soll das Fahrzeug bei einer Rechtskurve geradeaus weitergefahren sein und danach über eine nahe gelegene Böschung gestürzt sein. Wie es dazu kam, ist noch unklar.
Nicht der erste tödliche Unfall
Bei dem Unglück kam ein Berufsunteroffizier ums Leben. Die drei anderen Uniformierten, ein weiterer Berufsunteroffizier und zwei Grundwehrdiener, wurden leicht verletzt und ins Landesklinikum Horn gebracht. Die Unfallkommission des Militärkommandos Niederösterreich war am frühen Abend auf dem Weg nach Allentsteig.
Verteidigungsminister Klaudia Tanner zeigt sich tief betroffen: “Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des verstorbenen Soldaten. Es ist ein trauriger Tag für das Bundesheer. Die Betroffenen erhalten seitens des Bundesheeres jegliche Unterstützung und Betreuung". Der genaue Unfallhergang soll nun untersucht werden.
Dabei handelt es sich nicht um den ersten tödlichen Panzerunfall in der niederösterreichischen Gemeinde. 2012 kam ein 21-jähriger Wachtmeister ums Leben, nachdem ein Schutzpanzer des Typs Saurer ohne Munition an Bord in ein Loch stürzte. Neben dem Opfer als Lenker des Fahrzeugs wurde ein weiterer Soldat bei dem Unfall verletzt.
Tödliche Vorfälle sind beim Bundesheer insgesamt selten – kommen aber vor. Der letzte Fall ereignete sich erst heuer im Jänner, als ein 20-jähriger Wachsoldat infolge einer Auseinandersetzung mit Schusswechsel in Wiener Neustadt zu Tode gekommen ist – die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden im April mit dem Verweis auf Notwehr eingestellt.
Weitere Vorkommnisse liegen länger zurück: So wurde 2019 ein Soldat in der Flugfeldkaserne Wiener Neustadt tot in einem Zwinger aufgefunden, nachdem er von zwei Hunden angefallen wurde. Zwei Jahre zuvor wurde ein Rekrut in einem Amtsgebäude in Wien von einem Kameraden im Ruheraum erschossen – der Täter wurde mittlerweile rechtskräftig verurteilt. Im selben Jahr stirbt ein Rekrut der Garde in Horn nach etwa drei von 15 geplanten Marschkilometern an Überhitzung.