Im Zusammenhang mit einem Leichenfund am Wienerberg von Ende August steht nun die Identität des Toten fest. Beim Verstorbenen handelt es sich um einen 44-jährigen polnischen Staatsangehörigen, der zuletzt ohne Wohnsitz und Meldung im Bundesgebiet aufhältig war, bestätigte ein Sprecher der Landespolizeidirektion am Sonntag der APA eine ORF-Meldung vom Wochenende. Dass kein Tötungsdelikt vorlag und der Mann nicht durch fremde Hand gestorben war, war schon länger festgestanden.
"Durch Angehörige konnte die Feststellung der Gerichtsmedizin, dass das kleine Loch in der Schädeldecke durch einen Unfall zu Lebzeiten und einer darauf folgenden Operation entstanden war, abschließend bestätigt werden", sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Der Mann sei eines natürlichen Todes gestorben, wobei die genaue Todesursache nicht mehr feststellbar war. Die bereits skelettierte Leiche dürfte mehrere Monate in einem Gebüsch gelegen sein, ehe sie entdeckt wurde.
Mehrere Angriffe auf Obdachlose in Wien
Der Leichenfund hatte für Aufregung gesorgt, nachdem es in der Bundeshauptstadt im Sommer zu drei brutalen Angriffen auf Wohnungslose gekommen war, die in zwei Fällen mit dem Tod der Opfer endeten. Am 12. Juli war ein Mann erstochen auf einer Parkbank am Handelskai in der Brigittenau aufgefunden worden. In der Leopoldstadt wurde eine Frau mehr als eine Woche später durch Stiche und Schnitte schwer verletzt. Zuletzt war es in der Nacht auf den 9. August zu einer Messerattacke in der Josefstadt gekommen, wobei der niedergestochene Mann seinen Verletzungen erlag. Aufgrund der ähnlichen Verletzungsmuster, Tatzeiträume sowie der Opfergruppe geht das Landeskriminalamt (LKA) von einem Zusammenhang zwischen den Attacken und einer Täterschaft aus. Spekulationen, dass der am Wienerberg entdeckte Tote auch ein Opfer des gesuchten mutmaßlichen Serien-Täters sein könnte, war die Polizei von Anfang an vehement entgegen getreten.