Donnerstagvormittag gegen 9.30 Uhr hielt ein weißer Kastenwagen in der Kimmerlgasse im 11. Wiener Gemeindebezirk. Die Türen öffneten sich und 29 Personen stiegen aus - darunter auch elf Kinder.

Zeugen hatten die Szene beobachtet und daraufhin die Polizei verständigt. Die Einsatzkräfte hielten die Gruppe kurze Zeit später an und stellten fest, dass es sich dabei um syrische Flüchtlinge handelt, die illegal nach Österreich eingereist waren. Sie wurden in ein Polizeianhaltezentrum gebracht.

Plan des Schleppers ging nicht auf

"Nach dem mutmaßlichen Schlepper wurde umgehend österreichweit gefahndet", berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich. Beamte der Landespolizeidirektion Burgenland nahmen einen Verdächtigen bei Nickelsdorf fest. Es handle sich um einen 22-jährigen schwedischen Staatsangehörigen. Der Kastenwagen wurde sichergestellt. Nähere Angaben zu den aufgegriffenen Flüchtlingen lagen nicht vor.

Generell werde laut Innenministerium seit mehreren Monaten ein starker Rückgang bei Aufgriffen verzeichnet. Im vergangenen Sommer lagen demnach die Aufgriffszahlen mehr als 60 Prozent unter dem Vergleichszeitraum von 2022, "mit fortlaufender Tendenz", wird betont. Während in vielen europäischen Staaten die Zahlen von Aufgriffen und Asylanträgen zunähmen, etwa in Deutschland, Frankreich und Italien, seien sie in Österreich rückläufig.