Nach einem schweren Unwetter mit Starkregen ging Dienstagabend bei Seefeld im Bezirk Innsbruck-Land eine Mure ab. Ein auf der Bahnstrecke von Scharnitz in Richtung Seefeld fahrender Regionalzug wurde erfasst und teils von den Erdmassen eingeschlossen.
Vier Fahrgäste sowie der Lokführer mussten von der Feuerwehr Seefeld aus dem Triebwagen evakuiert werden, teilte die Polizei Tirol mit. Alle blieben bei dem Vorfall zum Glück unverletzt. Die Schlamm- und Geröllmassen verlegten auch die Bundesstraße, die vorübergehend gesperrt werden musste.
In Reith im Alpbachtal und in Hart im Zillertal richtete das Unwetter ebenfalls schweren Schaden an, berichtet die "Tiroler Tageszeitung". Ein Auto wurde durch umgestürzte Bäume beschädigt.
Bergung unterbrochen
Der Wetterumschwung überraschte auch Bergsteiger. Am Gipfel der 3768 Meter hohen Wildspitze saß in der Nähe des Gipfelkreuzes eine zwölfköpfige Bergsteigergruppe aus Polen fest. Vier Personen konnten von einem Hubschrauber gerettet werden, dann musste die Bergung wegen des schlechten Wetters vorübergehend unterbrochen werden. Nach fast zwei Stunden Zwangspause konnten die Flüge wieder aufgenommen und alle Alpinisten unversehrt ins Tal gebracht werden.