600 junge Fachkräfte unter 25 Jahren aus 32 Ländern: Von 5. bis 9. September geht die Europameisterschaft der Berufe zum bereits achten Mal über die Bühne – in diesem Jahr in Polen. Die jungen Fachkräfte werden in 43 offiziellen Wettbewerbsberufen an den Start gehen. Damit sind die EuroSkills-Bewerbe die größte Veranstaltung für Berufsbildung und Kompetenzexzellenz in Europa.
Drei Tage lang konkurrieren die besten europäischen Fachkräfte im Malen, Mauern, Messen und Co. In der Polsat-Plus-Arena in der polnischen Hafenstadt Danzig werden die Sieger gekürt.
Apropos Sieg: Die rot-weiß-roten Fachkräfte zählen zu den Topfavoriten auf Gold, insbesondere nach dem Medaillenregen bei der Heimeuropameisterschaft 2021 in Graz. In diesem Jahr entsendet Österreich 44 Teilnehmer aus allen neun Bundesländern und aus 38 Berufen. Damit ist es das größte Team Europas.
Zehn Steirer und vier Kärntner am Start
Wiederum die größten Teams innerhalb Österreichs entsenden die Steiermark und Oberösterreich mit jeweils zehn Teilnehmern. Aus Kärnten stellen sich vier junge Fachkräfte der Europameisterschaft.
Zusätzlich werden drei Vertreter auf österreichischem Boden ihre Bewerbe absolvieren: der südoststeirische Glasbautechniker Philipp Pfeiler sowie das oberösterreichische Industrie-4.0-Duo Georg Buchner und Elias Friesenecker. Während das Industrie-4.0-Team von 4. bis 7. Oktober in Wels um Edelmetall kämpft, geht Pfeiler von 23. bis 26. November in Salzburg an den Start.
"Weltweit einzigartige Berufsausbildung"
Vor dem Wettbewerbsstart wurden die jungen Fachkräfte in der Wirtschaftskammer Österreich von WKO-Vizepräsident Philipp Gady, SkillsAustria-Präsident Josef Herk und WKO-Generalsekretärin Mariana Kühnel verabschiedet.
"Das Team Austria zeigt uns allen, dass die Ausbildung in unserem Land ein solides Fundament für eine glänzende Zukunft legt. Eure Erfolge und Errungenschaften sind ein Beleg dafür, wie eine berufliche Ausbildung den Weg zu außergewöhnlichen Karrieren ebnen kann", sagte Gady. Auch Herk betonte den Wert der österreichischen Berufsausbildung: "Diese jungen Fachkräfte fliegen zu den Berufseuropameisterschaften, um zu zeigen, dass Österreich nicht nur ein Land der Traditionen ist, sondern auch ein Land des Fortschritts, der Innovation – und einer weltweit einzigartigen Berufsausbildung!"
Große Ziele
Das Team Austria geht hoch motiviert und mit großen Zielen an den Start: "Ich möchte meine bestmögliche Leistung abrufen und mit einem guten Ergebnis zurück nach Hause kommen", sagt etwa Denise Gringl, Hotelrezeptionistin aus Studenzen, die 2022 den Vizestaatsmeistertitel erobern konnte. Der Althofener Mechatroniker Lukas Unterhuber möchte bis zum Schluss Bestleistungen abliefern: "Wir werden alles geben, um Österreich jubeln zu lassen. Aufgeben kann man bei der Post", lacht Unterhuber.
Schließlich wollen sie auch so gute Ergebnisse einfahren wie ihr Vorgängerteam 2021: Denn die Siegerehrung der Heim-EM geriet zum Triumphzug in Rot-Weiß-Rot. 33 Medaillen, davon elf in Gold, konnte das Team Austria bei den EuroSkills, die vor zwei Jahren in Premstätten über die Bühne gegangen sind, erringen.