Tiefe Betroffenheit herrscht im Tiergarten Schönbrunn. Das erst vier Wochen alte Giraffenjungtier Nio ist gestern spätabends verstorben. Das teilt der Tiergarten über seine Social-Media-Kanäle mit. Die Geburt und die ersten Wochen seien sehr gut verlaufen, das Muttertier habe sich fürsorglich gekümmert. Erst einen Tag vor dem plötzlichen Ableben habe es erstmals Anzeichen von Schwächen gegeben.

"Unser Team aus Tierpflegern, Tierärzten und Zoologen hat umgehend alles in seiner Macht Stehende getan, aber das eher schmächtige Jungtier hat es leider nicht geschafft", heißt es vom Tiergarten.

"Wir waren voller Zuversicht"

Das Ergebnis der umfassenden pathologischen Untersuchung werde in etwa drei Wochen vorliegen. Man habe die ganze Giraffengruppe nach der Geburt wieder zusammengeführt und die Tiere hätten wieder in ihren normalen Alltag zurückgefunden. "Es hat anfangs alles gut ausgesehen und wir waren voller Zuversicht, jetzt ist es extrem bitter für uns", so das Tiergarten-Team.

Nio kam Mitte Juli zur Welt und war der erste Giraffennachwuchs nach eineinhalb Jahren. Es war nach Schwester Amari das zweite Kalb, das seine Mutter zur Welt gebracht hat. Giraffen werfen im Stehen. Das Jungtier wird dabei mit den Vorderbeinen voran geboren, informierte der Zoo damals. Bereits kurz nach der Geburt konnte Nio selbstständig stehen und erste Schritte machen. Nach Elefanten und Nashörnern zählen Giraffen mit etwa 15 Monaten zu den Landsäugetieren mit der längsten Tragzeit.