Die Sonne brennt vom Himmel, die Hitze macht schlapp, aggressiv und lässt die Menschen an ihre Grenzen kommen. Das belegen jetzt auch Zahlen, erhoben vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).
So bekommt jeder Dritte österreichweit Probleme beim Atmen, besonders Frauen und jüngere Menschen. Jeder Zweite reagiert gereizt. Fast genau so viele haben an Hitzetagen bereits selbst einen Schwächeanfall gehabt oder bei anderen Menschen einen registriert. An der repräsentativen Umfrage haben 1200 Personen teilgenommen, dieses Jahr im April und Mai.
"Wir sind weniger leistungsfähig, wenn es heiß wird", sagt Armin Kaltenegger vom KFV. Das führt laut den Experten auch dazu, dass mehr Autounfälle während Hitzewellen passieren – 14 Prozent aller Verkehrsunfälle haben sich in den Jahren 2020 bis 2022 an Tagen mit einer Temperatur von über 30 Grad ereignet. Unfälle mit Motorrädern und Fahrrädern würden sich laut KFV sogar verdoppeln, wenn es heiß ist.
Mehr Aufklärung und Maßnahmen gefordert
Man dürfe die Hitze keinesfalls unterschätzen, sagt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. Der Klimawandel wird die Situation in Zukunft verschärfen, die Hitzewellen sollen immer länger und länger werden.
Wie die Leute gegen die Hitze vorgehen? 23 Prozent der Befragten haben laut KFV bereits eine Klimaanlage, 29 Prozent planen, sich eine zuzulegen. Fast sechs von zehn Befragten zeigten sich laut eigenen Angaben bereit, in Hitzeperioden freiwillig auf das Auto zu verzichten.
Für Kaltenegger und Hutter ist klar: "Wir müssen uns anpassen, aber eine Anpassung ist auch nicht unbegrenzt möglich." Vor allem müsse den Menschen bewusst werden, welche Auswirkungen Hitze auf ihr Gemüt und ihren Körper haben kann, sagt Kaltenegger. Es bedarf noch an Aufklärung. "Weiß man die möglichen Folgen, kann man Maßnahmen treffen, vorsichtiger Autofahren oder Termine nicht in der größten Hitze ausmachen." Generell brauche es aber Maßnahmen, um den Klimawandel einzudämmen.
Hutter schlägt vor, die Nutzung von Öffis in Hitzeperioden gratis anzubieten, die Versiegelung von Grünflächen zu vermeiden und Cool-Spots zu schaffen.