Der FPÖ-Bürgermeister von Radstadt, Christian Pewny, der als Landesrat für Soziales und Verbraucherschutz in der künftigen schwarz-blauen Salzburger Landesregierung vorgesehen ist, soll aktuellen Medienberichten zufolge im Jahr 2020 Opfer von Betrügern geworden sein und ihnen 600.000 Euro überwiesen haben. Eine Stellungnahme von Pewny lag vorerst nicht vor.
Ein Sprecher der FPÖ erklärte am Donnerstag auf Anfrage der Austria Presse Agentur (APA), Pewny sei als Privatperson in seiner höchstpersönlichen Privatsphäre Opfer eines Betruges geworden. Dieser müsse nun überlegen, ob und wie er gegen eine mediale Berichterstattung vorgeht. Die APA konnte Pewny zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichen.
Einem Online-Bericht der "Kronen Zeitung" zufolge könnte es sich bei dem Betrugsdelikt um eine Art Lovescam gehandelt haben. Dabei gaukeln Betrüger ihren Opfern die große Liebe vor und verlangen immer neue Geldüberweisungen.
Rekordergebnis
Bei der Landtagswahl in Salzburg vom 23. April erreichten die Freiheitlichen ein Rekordergebnis auf Landesebene. Mit 25,75 Prozent kamen sie erstmals auf Platz zwei und überholten die SPÖ. Die ÖVP blieb Erster und musste sich einen neuen Koalitionspartner suchen. Die "Dirndlkoalition" aus ÖVP, Grüne und Neos wurde abgewählt.
ÖVP und FPÖ haben bereits die künftigen Regierungsmitglieder und das Arbeitsprogramm präsentiert. Angelobt werden die vier ÖVP- und drei FPÖ-Regierungsmitglieder am 14. Juni bei der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Landtags.
Neben Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek besteht das künftige Team auf ÖVP-Seite aus den Landesräten Stefan Schnöll (künftig LHStv.) und Josef Schwaiger sowie Landesrätin Daniela Gutschi und auf FPÖ-Seite aus dem Radstädter Bürgermeister und früheren Nationalratsabgeordneten Christian Pewny und Martin Zauner. Pewny ist als künftiger Landesrat für Soziales, Lebensmittelaufsicht und Verbraucherschutz, Regionalentwicklung und EU-Regionalpolitik sowie Lehrlingsförderung zuständig.