Die Wiener Polizei untersucht nach der Festnahme eines Geldtransporter-Räubers Mitte April nun, ob es sich bei dem Mann um einen Serientäter handelt. Am 14. April überfiel der Verdächtige zwei Geldtransporteure, die gerade die Geldkassetten der Bankomaten im Foyer in der Filiale in der Troststraße austauschten. Dabei schoss der Mann auch zweimal mit scharfer Munition. Am nächsten Tag erfolgte die Festnahme, bestätigte die Polizei einen Bericht der Tageszeitung "Österreich".
In der Bundeshauptstadt sind mehrere Raubüberfälle ungeklärt. So auch jener am 3. April 2020 in der Donaustadt, wo ein Täter eine Kundin angeschossen und schwer verletzt hat. Der Täter war kurz nach 10.30 Uhr in die Filiale am Rennbahnweg 40 gegangen und hatte die dort anwesenden Angestellte und Kunden aufgefordert, sich auf den Boden zu legen. Dabei sprach er Deutsch mit Wiener Dialekt. Eine damals 58-jährige Kundin dürfte im Schock hinausgerannt sein. Der Täter feuerte auf sie, die Frau erlitt einen Durchschuss, sie wurde von hinten im Bereich der Nieren getroffen. Die Frau hat sich von der schweren Verletzung wieder erholt. Der Fall wurde in die letzten Ermittlungen gegen den nun Festgenommenen miteinbezogen, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass der APA.
Dass der Mann auch für andere Coups verantwortlich sein könnte, wird nun überprüft. Derzeit werden alle ungeklärten Raubüberfälle in Wien noch einmal unter die Lupe genommen.