Milizsoldaten sollen im künftigen Verteidigungskonzept des Bundesheeres eine größere Rolle spielen als bisher. Bisher waren sie vor allem als Personalreserve für den Auslandseinsatz und den Assistenzeinsatz an der Grenze von Bedeutung – beides ist Monate voraus planbar. In Zukunft sollen die Soldaten im Zweitberuf aber auch für kurzfristige Einsätze und Aufgaben im höheren Spektrum verfügbar sein, als sogenannte "Reaktionsmiliz".

Über erste Details dieses Konzepts berichtet der "Kurier" in seiner Onlineausgabe am Freitag. Demnach können sich Interessierte ab September für die Reaktionsmiliz bewerben. Für ihre erhöhte Bereitschaft bekommen diese wehrpflichtigen Männer (und Frauen) 6000 Euro pro Jahr, zusätzlich gibt es Gehaltsfortzahlungen bzw. Abgeltungen während der Übungen. Im Gegenzug erklären sich die Soldaten bereit, innerhalb von 48 Stunden nach der Alarmierung im gesamten Bundesgebiet in den Einsatz zu gehen. Dieser kann bis zu drei Monate dauern. Und sie verpflichten sich zu einem höheren Ausmaß an Übungen.

Zwei Jägerkompanien und ein Aufklärungszug soll laut "Kurier" der Milizanteil an den Reaktionskräften des Bundesheeres umfassen. Start ist demnach mit Jahresbeginn 2024.