8 Prozent oder 2775 der 34.869 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden waren im Jahr 2022 Alkoholunfälle. Das ist der höchste Anteil seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1992, berichtete Statistik Austria am Donnerstag. Bei diesen Alkunfällen wurden 3519 Personen verletzt und weitere 26 starben, das sind 7 Prozent von insgesamt 370 Getöteten, 43.262 verletzten sich. Dies bedeutet einen Anstieg von 2,2 bzw. 5,8 Prozent gegenüber 2021.
Steiermark auf traurigem Rang drei
Im Bundesländervergleich verzeichnet das Burgenland bei den Alkoholunfällen mit fast 12 Prozent (11,7) den höchsten Anteil, dann folgt Vorarlberg, das mit 10,2 Prozent Anteil als zweites Bundesland einen zweistelligen Anteil aufweist. Die Steiermark liegt mit 9,6 Prozent auf Rang drei. Auf der anderen Seite liegt Wien, wo sich mit knapp über 4 (4,1) Prozent der geringste Wert findet. Der Großteil, nämlich 85 Prozent aller alkoholisierten Beteiligten, war 2022 männlich, 77 Prozent wiesen zum Unfallzeitpunkt einen Blutalkoholwert von über einem, 16 Prozent sogar über zwei Promille auf. 61 Prozent aller Alkoholunfälle waren Alleinunfälle.
Auch Zahl der getöteten Kinder gestiegen
Besonders deutlich ist im Vergleich zu 2021 auch die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder (bis 14 Jahre) gestiegen. 13 Kinder kamen ums Leben, mehr als eine Verdopplung gegenüber 2021 mit sechs Kindern und zudem der zweithöchsten Wert seit 2011. Acht der 13 tödlich verunglückten Kinder waren maximal vier Jahre alt und kamen als Pkw-Beifahrende oder als Fußgänger ums Leben. Darüber hinaus wurden weitere 2689 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt, 12 Prozent mehr als im Vorjahr.
Bei den Verkehrsteilnehmenden mit Motorrad gibt es hingegen eine positive Entwicklung, denn zwar kamen 55 von ihnen 2022 auf Österreichs Straßen ums Leben, trotzdem ist das die geringste Zahl seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 27 Prozent (2021: 75 Getötete).
Wie schon 2020 und 2021, wo jeweils Höchstwerte seit Beginn der Aufzeichnungen bei der Zahl verletzter Radfahrender verzeichnet wurden, stieg hier die Zahl auch 2022 wieder und erreichte zudem erstmals einen fünfstelligen Wert (10.871). 33 Prozent waren mit einem E-Bike unterwegs, dieser Wert lag 2019 noch bei 18 Prozent. Einen Rückgang gibt es hier beim Grad der Unfallschäden, denn waren 2019 noch 31 Prozent dieser E-Biker schwer verletzt, traf dies 2022 nur noch auf 26 Prozent zu.