Nachdem letzte Woche 150 tote Hühner in weißen Säcken im Wald im Bezirk Zwettl gefunden worden waren, hat die Polizei einen 44-Jährigen als Verdächtigen ausgeforscht. Der ungarische Staatsbürger war geständig und gab an, mit der alleinigen Führung seines Bauernhofes überfordert gewesen zu sein. Bei einer freiwilligen Nachschau an der Wohnadresse des Mannes im Bezirk Zwettl wurden zwei Luftdruckgewehre sichergestellt, berichtete die Polizei am Donnerstag in einer Aussendung. Der 44-Jährige wurde angezeigt.

Ein 48-Jähriger hatte am 10. April in einem Wald in Grafenschlag neun weiße Jutesäcke entdeckt. Als der Mann den Inhalt bemerkte, verständigte er die Polizei. Die Beamten stellten fest, dass es sich um "mit Gewalt gepresste, leblose und unmarkierte Hühner" handelte, "denen zum Teil der Kopf abgetrennt wurde". Insgesamt befanden sich rund 150 Kadaver in den Säcken. Eine Untersuchung durch die Amtstierärztin auf Seuchen oder andere Krankheiten verlief negativ, teilte die Exekutive am Donnerstag mit.

Aufgrund von umfangreichen Ermittlungen und zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung wurde der 44-Jährige ausgeforscht. Der Mann wurde der Staatsanwaltschaft Krems an der Donau und der Bezirkshauptmannschaft Zwettl angezeigt. Außerdem wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.