Es geht um Millionen: Wie der "Kurier" und andere Medien berichten, hat die Witwe des verstorbenen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda die Privatstiftung ihres Mannes und dessen Verlassenschaft geklagt. Am Mittwoch wurde am Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen verhandelt. Dem "Kurier" zufolge fordert die Witwe Laudas den Pflichtteil. Der Streitwert gegen die Stiftung sei mit mehr als 20 Millionen Euro angesetzt.

Doch bei der Verhandlung konterte der Vertreter der Stiftung mit schweren Vorwürfen. Er beantragte die Feststellung der Erbunwürdigkeit der Lauda-Witwe. Sie habe Vermögen ihres Mannes verschwiegen und mehrfach falsch ausgesagt. Diese Vorwürfe wies die Frau vor Gericht zurück. Es geht laut "Kurier" um eine Kunstsammlung mit 40 bis 50 Bildern. Stundenlang wurde dem "Kurier" zufolge bei der Verhandlung debattiert, welches Bild von wem bezahlt wurde – von Lauda oder von seiner Witwe. Denn Geschenke von Lauda an seine Frau würden den Pflichtteil schmälern.

Stiftungsvermögen im Wert von 100 Millionen Euro

Das Vermögen der Stiftung beläuft sich laut "Kurier" auf rund 100 Millionen Euro. Daraus werden Laudas Witwe bereits alle laufenden Kosten plus eines "Taschengeldes" von 20.000 Euro finanziert. Dieser Geldfluss versiegt allerdings, wenn Laudas Witwe wieder heiratet. 

Der Prozess soll am Freitag fortgesetzt werden. Ein erstes Urteil wird im Sommer erwartet.