Nachdem ein 41-jähriger Deutscher im November 2022 bei einem Einbruch im Bezirk Ried (OÖ) auf frischer Tat ertappt wurde, konnte ihm die Polizei nun 64 Einbrüche - seit 2015 - im Innviertel nachweisen. Der Mann brach während Begräbnissen bzw., wenn das Haus nach einem Todesfall nicht weiter bewohnt wurde, ein, berichtete die Polizei Oberösterreich am Mittwoch.

Der Einbrecher ging nach "einem perfiden Muster" vor, so die Ermittler. Er recherchierte in online geschalteter Traueranzeigen, ob es bei den Verstorbenen Hinterbliebene gibt, welche das Haus weiter bewohnten. Danach brach er noch während des Begräbnisses bzw. bis zu drei Monate später dort ein.  

Österreichische und deutsche Beamte durchsuchten die Wohnung des Beschuldigten in Deutschland. Dort fanden sie Unmengen an Beute von Tatorten in beiden Ländern. Darunter waren hunderte Schusswaffen, Messer, Dolche, diverse Reliquien aus beiden Weltkriegen wie Uniformen und Abzeichen, Gold- und Silberschmuck, Goldmünzen und -zähne.

In Österreich sei ein Schaden im Hunderttausend-Euro-Bereich entstanden. Diebesgut um zehntausende Euro konnten die Beamten wieder an die rechtmäßigen Besitzer aushändigen. Der Beschuldigte ist seit 24. November 2022 in Untersuchungshaft, bei seinen Einvernahmen zeigte er sich teilgeständig.