19.798 Euro muss ein 40-jähriger Ebenseer (Bezirk Gmunden, Oberösterreich) einem Hausarzt und dem Staat überweisen. Das sind die Kosten für den Prozess, den der Ausdauersportler gegen den Arzt und die Republik angestrengt - und letztlich verloren hatte. Laut Klagebegehren des 40-Jährigen sollte der Staat einen Betrag von 60.000 Euro bezahlen und obendrein für alle Spät- und Dauerfolgen aus einer verabreichten Covidimpfung haften, heißt es in einem Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten".
Ende Mai 2021 holte sich der Mann in der Ordination des Arztes am Wolfgangsee seine erste Coronaimpfung. Er habe sich wegen eines "indirekten Impfzwangs dazu verleiten lassen", gab der 40-Jährige vor Gericht an. Ende Juni folgte die zweite Impfung. Zehn Tage später bestritt er einen 63 Kilometer langen Bergmarathon auf 4500 Höhenmetern. Zwei Wochen später nahm er bei einem Lauf in der Steiermark teil.
Mann erlitt Herzmuskelentzündung
In der Folge sei eine Myokarditis, also eine Herzmuskelentzündung, diagnostiziert worden. Den Auslöser sah der Ebenseer bei der Covidimpfung, die Schuld beim Hausarzt und der Republik. Der Hausarzt habe ihm nach dem zweiten Teilstich von der Teilnahme bei der Extremsport-Veranstaltung abgeraten. Der Mann wirft zudem der Republik Österreich vor, die Covidimpfung "nachdrücklich beworben" zu haben, ohne über "allfällige schädliche Nebenwirkungen" zu informieren. Das "totale Versagen" der Impfung sei ein Verstoß gegen das Produkthaftungsgesetz.
Der Fall landete vor Gericht. Das Landesgericht stellte fest, dass der Impfstoff bedingt zugelassen war und mittlerweile regulär zugelassen ist. Irreführende Bezeichnungen oder Aufmachungen habe es seitens der Republik nicht gegeben.