Österreich hat in der Coronapandemie sehr viel Tests durchgeführt. Die Kosten dafür belaufen sich bisher auf 4,8 Mrd. Euro, berichtete die ZiB 2 am Mittwoch. 4,3 Mrd. Euro entfielen auf das Gesundheitsministerium für behördlich angeordnete Tests bzw. Screenings. 411 Mio. Euro kosteten die Testungen an den Schulen, 171 Mio. Euro jene in der Gastronomie.

23 Tests pro Kopf

Bezahlt wurden alle Tests aus dem Bundesbudget. Ein großer Brocken ging an die Apotheken und Ärzte: Sie bekamen 1,1 Mrd. Euro; ihr Kostenersatz war mit 25 Euro pro Stück deutlich teurer als bei anderen Testschienen.

Im Durchschnitt wurden in Österreich 23 Corona-Tests pro Kopf gemacht. Das ist ähnlich viel wie in Dänemark. In der Schweiz waren es weniger als drei, in Schweden weniger als zwei, in Deutschland nur 1,5 Tests pro Person. Dennoch liegt Österreich in der Todesfall-Statistik hinter Deutschland, der Schweiz und Schweden, berichtete die ZiB 2.

Die Bundesregierung will nach drei Jahren Coronapandemie nun die "Hand ausstrecken". Geschehen soll das bei einem "Dialogprozess", der rund um Ostern starten soll, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch vor Journalisten. "Corona war für unsere Gesellschaft eine Art Trauma, das wir nun gemeinsam aufarbeiten sollten", begründete er die Offensive, bei der auch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) federführend beteiligt ist. Mehr dazu hier.