In Kufstein sind 13 Männer festgenommen worden, 16 sind insgesamt beschuldigt. Sie sollen in den vergangenen zwei Jahre bis zu 32 Kilogramm Kokain und bis zu 100 Kilogramm Marihuana nach Österreich gebracht und verkauft zu haben. Außerdem werden der Gruppe drei Einbrüche in Wohnhäuser im Unterland zur Last gelegt, wo sie Geld, Waffen, Gold und Schmuck gestohlen haben sollen.
Marihuana im Wert von 260.000 Euro
Hinweise kamen bereits im Frühjahr 2022, wonach die Polizei 13 Hausdurchsuchungen durchgeführt hat. Diese fanden im Bezirk Kufstein, im Bezirk Innsbruck-Land, der Stadt Innsbruck sowie in Steyr statt. Dabei wurden über 26 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von etwa 260.000 Euro, zahlreiche Handys und ein Auto sichergestellt.
Bei den Befragungen stellte sich heraus, dass die Gruppe sehr "arbeitsteilig" vorgegangen sei, meint die Polizei. Einige sollen für die Einfuhr der Drogen zuständig gewesen sein, die "Kuriere" angeheuert und die Lagerung organisiert haben sollen. Andere sollen als Verkäufer eingesetzt worden sein, wobei vorwiegend Menschen ausgesucht wurden, die selbst an Suchtgift gewöhnt waren und dadurch Schulden "abarbeiten" mussten. Ein Hauptbeschuldigter soll Schuldnern bzw. deren Familien schwer gedroht haben und gegen sie vorgegangen sein, um sie zur Zusammenarbeit zu nötigen.
12 Männer in Untersuchungshaft
Bei den Beschuldigten handelt es sich um Männer zwischen 19 und 50 Jahren, die aus den Ländern stammen: Albanien, Österreich, Türkei, Italien, Nordmazedonien, Serbien, Bosnien und Kosovo. Über zwölf der 13 Festgenommen wurde Untersuchungshaft verhängt, einer auf freiem Fuß angezeigt, nach drei Personen wird noch gefahndet. Bisher wurden außerdem 20 Abnehmer ausgeforscht.