Angesichts der massiven Coronawelle in China soll in Österreich ab kommender Woche das Abwasser von allen Flügen aus China auf neue Virusvarianten untersucht werden. Das hat das Gesundheitsministerium am Dienstag angekündigt. Die Proben würden direkt aus den Abwassertanks der Flugzeuge entnommen, damit könnten neue Virusvarianten besonders genau entdeckt werden, hieß es. Zudem soll die Kläranlage aus Hallstatt ins Abwassermonitoring des Bundes einbezogen werden.
Die Kläranlagen von Wien und Salzburg seien bereits Teil des Monitoringprogramms des Bundes. Damit würden alle von Touristinnen und Touristen aus China häufig besuchten Orte regelmäßig untersucht, so das Gesundheitsministerium. Damit könnten neue Virusvarianten entdeckt werden, auch wenn Besucher aus China auf anderen Wegen eingereist seien. "Im Gegensatz zu China, welches bislang durch eine Null-Covid-Strategie geprägt war, verzeichnen wir in Österreich eine breite Immunität gegen die auch in China dominierende Omikron-Variante", so das Gesundheitsministerium in einer Stellungnahme.
Keine verpflichtenden Tests
Verpflichtende Coronatests für Einreisende aus China, wie sie die EU-Länder Italien, Frankreich und Spanien eingeführt haben, sind weiterhin nicht geplant. Dazu orientiere sich Österreich an einer abgestimmten europäischen Vorgehensweise, hieß es am Dienstag. Am Mittwoch findet eine Sitzung des Krisen-Reaktionsmechanismus IPCR in Brüssel statt, bei der die EU-Länder erneut über den Umgang mit Reisenden aus China beraten wollen.
Die Sequenzierung der Abwasserproben aus den aus China eintreffenden Flugzeugen erfolgt durch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages).