Albaniens letzter "Restaurantbär" ist im Bärenwald Arbesbach (Bezirk Zwettl) eingetroffen. Der Braunbär namens Mark war laut der Tierschutzorganisation Vier Pfoten nicht sofort bereit, die verschneite Winterlandschaft zu erkunden. "Nach mehr als 20 Jahren in einem kleinen Betonkäfig brauchte er etwas Zeit, bevor er zum ersten Mal seit 24 Jahren natürlichen Boden unter seinen Tatzen spürte", wurde am Freitag in einer Aussendung mitgeteilt.
"Als sich die Tür seiner Transportbox öffnete, lag Mark ruhig darin und betrachtete neugierig den schneebedeckten Wald vor sich. Nach draußen bewegte er sich aber vorerst nicht", hieß es. Schließlich habe er sich dazu entschieden, "seine Tatzen auf den Waldboden zu setzen und damit sein neues Leben zu beginnen".
"Ein großartiger und emotionaler Moment"
"Es war für das ganze Team ein großartiger und emotionaler Moment, Marks erste Schritte in seinem neuen Zuhause beobachten zu dürfen. Schon während der Reise gab er uns Stück für Stück mehr Einblicke in seinen Charakter und wir können es kaum erwarten, seine weitere Entwicklung begleiten zu dürfen", sagte Eva Rosenberg, Länderchefin von "Vier Pfoten Österreich". Während seiner Eingewöhnungszeit werde Mark in einem kleineren Freigehege mit einer für ihn gebauten künstlichen Höhle bleiben. Sobald er so weit ist, werde er in sein großes Gehege entlassen.
Nach der Abreise des Teams von Vier Pfoten mit Mark habe der Restaurantbesitzer in Albanien bereits die Zerstörung des Käfigs neben dem Lokal angeordnet. "Mit Marks Rettung haben wir die grausame Praxis beendet, ihn neben einem Restaurant zu halten, um Besucher anzulocken und zu unterhalten", sagte Josef Pfabigan, Vorstandsvorsitzender von Vier Pfoten.