Die Zahl der positiven Tests in der Bevölkerung stagniere zwar nahezu noch in allen Altersgruppen, berichtete das Covid-Prognosekonsortium in seinem am Mittwoch veröffentlichten Update. Vergangene Wellen hatten sich jedoch auch durch einen Zeitverzug des Anstiegs gegenüber dem Abwassersignal ausgezeichnet.

Der Anteil der Varianten BQ.1, BQ.1.1 und BQ.1.10 wuchs von 21,2 Prozent in der Kalenderwoche 45 auf rund 30 Prozent in der vorletzten KW 46. Aufgrund des zunehmenden Anteils dieser Varianten lasse sich eine Beschleunigung des Infektionsgeschehens erwarten, erläuterten die Experten von TU Wien, MedUni Wien und Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). Inwiefern bzw. ab wann sich dies in gemeldeten Positivtestungen widerspiegelt, sei "nicht abschätzbar".

Kein Grund zur Sorge

Es bestehe jedenfalls kein Grund zur Annahme, dass diese Omikron-Subvarianten zu verstärkten Hospitalisierungen führen. Daher ist nicht davon auszugehen, dass eine wesentlich höhere Covid-spezifische Systembelastung als in den vergangenen beiden Infektionswellen im Juli sowie im Oktober zu verzeichnen sein wird, hieß es weiter.

Laut der aktuellen Prognose kommt es in den kommenden beiden Wochen zu leicht steigenden Belagsständen in den Spitälern. Am 14. Dezember werden österreichweit auf den Normalstationen 738 bis 1193 mit Infizierten belegte Betten erwartet, mit einem Mittelwert von 938 Betten nach 878 am (gestrigen) Dienstag. Der Covid-Belag auf den Intensivstationen dürfte mit 66 Schwerstkranken im Mittelwert gleich bleiben (Schwankungsbreite 48 bis 92 Betroffene).