Kein Licht, kein Warmwasser, oft keine Heizung, kein Telefonieren mit Handys, kein Kochen – ohne Strom steht das Leben still. Die Angst vom vielerorts prognostizierten Blackout, für den Bundesheer und sämtliche Einsatzkräfte, Gemeinden und manche Schulen bereits üben, wird immer größer. Wie groß, zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos für die Versicherung Helvetia. Österreicher und Österreicherinnen im Alter zwischen 16 und 99 wurden dabei befragt.
Das Ergebnis lässt aufhorchen: Ein Viertel der Österreicher erwartet demnach noch heuer einen Blackout, ein knappes Drittel lebt sogar in regelrechter Angst davor. Insgesamt 63 Prozent halten einen Blackout für ein realistisches Szenario. Gleichzeitig stimmen aber 70 Prozent der Befragten zu, dass um dieses Thema ein regelrechter Hype herrscht und dass die Sorgen der Menschen ausgenutzt würden, um Geschäfte zu machen. Doch die überwiegende Mehrheit der Befragten ist gut informiert und für einen Blackout gerüstet.
Viele Haushalte haben vorgesorgt
"Die Befragten haben für einen möglichst reibungslosen Ablauf ihrer Haushalte im Notfall bereits gut vorgesorgt. Weniger Beachtung findet die Möglichkeit, dass sie bzw. ihre Liebsten bei einem Blackout gar nicht in den eigenen vier Wänden sind. Aufholbedarf besteht sicherlich beim Vereinbaren von Treffpunkten und wie alle Mitglieder zurück in den Haushalt finden", verdeutlicht Studienautor Alexander Zeh von Ipsos Austria.
60 Prozent haben demnach einen Lebensmittelvorrat angelegt, 37 Prozent einen Vorrat an Trinkwasser, 22 Prozent einen Gaskocher angeschafft. 70 Prozent haben bereits für Ersatzbeleuchtung gesorgt. Vier von zehn Österreichern gaben an, bis zu einer Woche mit ihren Lebensmittelvorräten auszukommen. Nur drei Prozent glauben, dass ihre Vorräte lediglich für einen Tag reichen.
„Immerhin sind mehr als acht von zehn bereit, ihren Nächsten zur Hilfe zu eilen“, so Zeh. Denn die Sorge vor einem Anstieg der Kriminalität wurde als größte Angst genannt.