Ein seit Tagen bellender und jaulender Hund ist am Sonntag aus einer Linzer Wohnung gerettet worden. Die Mieterin eines Mehrparteienhauses im Stadtteil Neue Heimat hatte die Polizei gerufen, nachdem der Vierbeiner laut ihren Angaben schon seit Freitag durchgehend bellen und jaulen würde. Ein erster Blick durchs Fenster bestätigte, dass der Hund in offensichtlich schlechtem Zustand war und vor Durst hechelte, berichtete die Polizei in einer Presseaussendung.
In der äußerst spärlich möblierten Wohnung brannte Licht, wie man von außen durch die herunter gelassenen Jalousien erkennen konnte. Der Hund war mit Brustgeschirr samt Leine bekleidet, konnte sich aber frei bewegen. Schon von draußen war erkennbar, dass er in die Wohnung uriniert und unter anderem den Putz bis in zwei Zentimeter Tiefe aufgekratzt hatte, was laut Polizeibericht auf eine Unterforderung durch Mangel an Auslauf hindeutete. Ein leerer Napf stand in der Küche, zwei weitere Schüsseln mit nassem bis schimmligem Futter standen im Garten, der für das Tier unerreichbar war.
Die 32-jährige Besitzerin des Tieres war telefonisch zunächst nicht erreichbar, tauchte dann aber bei der Wohnung auf. Den Einsatz von Polizei und Berufsfeuerwehr und die Aufregung um ihren Vierbeiner konnte sie nicht verstehen. Laut ihrer Aussage sei sie bloß einen Tag weg gewesen. Der Amtstierarzt des Veterinärdienstes des Magistrates Linz ordnete die Abnahme und die Unterbringung des Hundes im Tierheim Linz an.