Der Zeitraum von 25. November bis 10. Dezember ist wieder den 16 Tagen gegen Gewalt gewidmet. Vom Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen bis zum Tag der Menschenrechte werden normalerweise weltweit Dutzende bekannte Gebäude mit orangem Licht bestrahlt, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Wegen der Klima- und Energiekrise soll dies in Österreich heuer mit wenigen Ausnahmen nicht stattfinden, teilte die Organisation Soroptimist International Austria am Montag mit.
Während im vergangenen Jahr unter dem Motto "Orange the World" mehr als 250 heimische Gebäude in orangem Licht erstrahlten, wird die Beleuchtung diesmal bewusst nicht forciert, hieß es in einer Aussendung. Es werden nur jene Fassaden, die ohnehin beleuchtet sind, nach Möglichkeit orange gefärbt. Zum Auftakt der 16-tägigen Kampagne wird am 25. November der Uniqa Tower in Wien orange leuchten.
Laut Soroptimist International Austria gab es heuer bisher 28 Frauenmorde (Femizide) in Österreich. Die Zahl der Tötungen und "die erschütternde Statistik zur Gewaltausübung an Frauen zeigen, dass dieses Thema mehr Aufmerksamkeit denn je braucht", wurde betont. Gewalt an Frauen werde sowohl physisch als auch psychisch ausgeübt und passiere vor allem im häuslichen Umfeld. Darum sehen die Soroptimistinnen dringenden Handlungsbedarf, verstärkt auf Prävention zu setzen. In Zusammenarbeit mit Männerberatungsstellen und Schulen, wo schon Jugendliche für das Thema sensibilisiert werden sollen, werde Bewusstsein dafür geschaffen, dass Gewalt keine Lösung ist.
Soroptimist International Austria setzt sich für die Chancengleichheit von Frauen und Mädchen ein. Seit fünf Jahren haben sie in Partnerschaft mit UN Women die Umsetzung der Kampagne "Orange the World" inne.