Die Corona-Herbstwelle trifft die heimischen Krankenhäuser. Expertinnen und Experten prognostizieren eine Steigerung von 52 Prozent auf den Normalstationen. Im schlimmsten Fall würde das bedeuten, dass in zwei Wochen am 19. Oktober 3428 Patienten ein Spitalsbett brauchen. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt die Zahl der Coronainfizierten auf Normalstation österreichweit bei 1773 Personen.
Im Vergleich zur Herbstwelle Vorjahr lag die Zahl der Infizierten, die ein Krankenhausbett benötigte, bei 2767 Patienten. 630 Personen befanden sich auf Intensivstation. Bei der Prognose der Expertinnen und Experten schwankt die Zahl der Schwerkranken zwischen 75 und 122. Gleichzeitig betonen sie, dass es derzeit einen sehr hohen Anteil an Covid-Zufallsbefunden bei den hospitalisierten Patientinnen und Patienten gibt. Am vergangenen Donnerstag wiesen nur rund 22 Prozent der Hospitalisierten auch Covid-Symptome auf, im Intensivbereich lag die Zahl bei zwölf Prozent.
Kommt die Maskenpflicht zurück?
Auch Personalengpässe seien ein großes Thema. Durch die gestiegenen Neuinfektionen fallen Mitarbeiter aus. Die Personalausfälle in den österreichischen Spitälern machen derzeit sechs Prozent aus. Am Höhepunkt der Covid-Pandemie lagen die ungeplanten Personalausfälle sogar bei zehn Prozent, heißt es von den Expertinnen und Experten.
Bei den Fallzahlen – die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Dienstag bereits 952,6. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sehe derzeit dennoch keinen Grund zur Verschärfung der Maßnahmen. Auch die Maskenpflicht wolle er erst dann einführen, wenn die Situation in den Krankenhäusern "eskaliert, bedrohlich wird, ein Notstand eintritt", sagte Rauch am Mittwochabend im "ZiB 2"-Interview.