Mehr als die Hälfte aller österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten, die ihre Ernährung in den vergangenen zwei Jahren umgestellt haben, taten dies aus Umwelt- und Klimaschutzgründen, so ein Ergebnis der aktuellen MSC-Studie. Als Motiv für die Veränderung ihres Essverhaltens nannten die Befragten den Schutz der Umwelt (24 Prozent), die Auswirkung der Ernährung auf den Klimawandel (20 Prozent), die nachhaltigere Herkunft des Essens (26 Prozent) und den Schutz der Ozeane (14 Prozent).
Die Folgen des Klimawandels sind für viele ein beherrschendes Thema: Auf die Frage, welche Umweltprobleme ihnen am meisten Sorge bereiteten, gab mehr als die Hälfte der in Österreich Befragten (54 Prozent) die Auswirkungen des Klimawandels an; gefolgt von Gewässerverschmutzung (48 Prozent), Regenwaldzerstörung (44 Prozent), extremen Wetterereignissen (38 Prozent) und der Gesundheit der Ozeane bzw. dem Rückgang der Fischpopulationen (25 Prozent). Mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent) zeigt sich besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane - das sind zwölf Prozentpunkte mehr als noch vor vier Jahren.
Auf Sorgen folgen Taten
Die Konsumentinnen und Konsumenten lassen ihren Klimawandelsorgen mittlerweile auch Taten folgen, so die aktuelle Studie von MSC (Marine Stewardship Council): Von denjenigen, die angaben, ihre Ernährung zum Schutz des Klimas geändert zu haben - den sogenannten Klimatariern - sagte mehr als die Hälfte (55 Prozent) aus, beim Fischkauf heute mehr als früher auf eine nachhaltige Herkunft ihres Fischs zu achten. Fast zwei Drittel der Klimatarier (64 Prozent) beabsichtigen, in Zukunft beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten mehr auf Umweltsiegel und eine nachhaltige Herkunft der Ware zu achten, im Vergleich zu nur 49 Prozent aller anderen Befragten.
Grundsätzlich essen Klimatarier weniger Fleisch, mehr Gemüse, Getreideprodukte und Obst. Unverarbeitete Lebensmittel, Regionalität und Saisonalität sind wichtig. Als Eiweißquelle spielen auch Muscheln und Fisch eine bedeutende Rolle, weil deren CO₂-Fußabdruck bis zu zehnmal niedriger ist als der von Fleisch.