Klimaaktivisten der "LobauBleibt"-Bewegung haben Dienstagfrüh erneut gegen den Bau der Stadtstraße protestiert. Beim Bahnhof Hirschstetten in Wien-Donaustadt ketteten sich laut Polizei fünf Personen teils an Zuggleise und Masten an, um deren Abbau für den Straßenbau zu stoppen. Gegen 7.30 Uhr waren die Gleise wieder geräumt, berichtete ein APA-Reporter an Ort und Stelle. Wenig später wurde auch eine Blockade an einem zweiten Protestort in der Hausfeldstraße beendet.
Dort hatten sich auf den Schnellbahngleisen drei Personen angekettet. Laut Polizeisprecherin Barbara Gass werden die Aktivistinnen und Aktivisten nach dem Versammlungsgesetz und nach dem Eisenbahngesetz angezeigt. Es habe bei der Räumung keine Zwischenfälle gegeben, hieß es. In einer Aussendung der Protestbewegung hieß es zur frühmorgendlichen Aktion: "Erst gestern haben wir unser Camp geräumt, heute sind wir schon wieder da. Wir werden so lange Sand im Getriebe sein, bis die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen endlich aufhört."
Räumung des Camps angedroht
Am späten Montagnachmittag hatte die Protestbewegung ihr Camp in der Anfanggasse abgebaut und gleichzeitig weitere Demonstrationen angekündigt. Noch am Montag wurde vor der Parteizentrale der SPÖ Donaustadt am Kagraner Platz demonstriert. Die Stadtregierung habe "unter vorgeschobenen Gründen" gedroht, das Camp räumen zu lassen, so "LobauBleibt". Dabei sei dieses eine "legal angemeldete, verfassungsrechtlich geschützte Kundgebung" gewesen. "Wir wollen nicht darauf warten, wann die Stadt Wien uns hier polizeilich räumen lässt: Wir bleiben in Bewegung und setzen unseren Protest in anderer Form fort. Es ist einiges geplant", hatte Jutta Matysek, die Anmelderin der Versammlung, angekündigt.