Der ehemals rosa Schein wird zusehens begehrter: Laut Statistik Austria wurden im Vorjahr 167.032 Führerscheine ausgestellt, das sind 18 Prozent mehr als 2020, aber auch zehn Prozent mehr als im Vor-Corona Jahr 2019. Den Löwenanteil machten Lenkerberechtigungen der Klasse B (91.973 Personen und plus 20 Prozent gegenüber 2020) aus. Damit wurde der höchste Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnung der Führerscheindaten im Jahr 2006 erreicht, hieß es am Dienstag.
Die reguläre B-Klasse (ab 18 Jahren) stieg um 22 Prozent auf 61.112 Dokumente, die L17-Führerscheine um 15 Prozent auf 30.861. Der L17-Anteil variierte sehr stark je nach Bundesland: Im Burgenland erwarb 2021 schon mehr als die Hälfte (54 Prozent) so die B-Klasse, in Wien waren es nur elf Prozent.
Die C-Klassen (Lkw und Lkw-Anhänger) verzeichneten mit plus 35 Prozent die höchsten Zuwächse. 10.963 Lenkberechtigungen bedeuten den höchsten Wert der vergangenen zwölf Jahre. Besonders auffällig war der steigende Frauenanteil bei den Lkw-Lenkberechtigungen, der 2021 ebenfalls einen Höchstwert erreichte. Jede zehnte C-Klasse (C und C1) wurde 2021 von Frauen erworben (594 von 5.880).
Auch die A-Klassen (Motorrad: A, A1, A2) verzeichneten eine Zunahme von 19 Prozent. Mit 23.108 ausgestellten Lenkberechtigungen wurde der höchste Wert der vergangenen neun Jahre erreicht.
Mit minus 18 Prozent gab es bei den Omnibus-Lenkberechtigungen einen Rückgang auf ein Allzeittief: 2021 wurden lediglich 1.072 Lenkberechtigungen für die D-Klassen (Omnibus und Omnibus-Anhänger) ausgestellt.