Unwetter und Sturm vom Donnerstag legt nach wie vor Zeile des Verkehrs in Österreich lahm. Betroffen ist vor allem die Bahn, am stärksten die Steiermark. "Die Südstrecke, also die Verbindung von Wien nach Villach", sei derzeit noch gesperrt, sagt Rosanna Zernatto-Peschel, Pressesprecherin der ÖBB. Konkret sind die Strecken Bruck an der Mur bis Friesach und St. Michael bis Wald am Schoberpass nicht befahrbar. Für Reisende im Nahverkehr stehen auf diesen Strecken Schienenersatzverkehrsfahrzeuge zur Verfügung. "Wir rechnen damit, dass wir bis heute, Freitag, Mitternacht jeweils zumindest ein Gleis freibekommen und den Betrieb wieder hochfahren können", betont Zernatto-Peschel. Grund sind Unwetter-Schäden und Aufräumarbeiten nach umgestürzten Bäumen.
Zusätzliche Züge von Salzburg nach Villach
Wer dringend von Wien nach Kärnten reisen muss, kann auf die Weststrecke über Salzburg ausweichen. Wegen dieser Alternativverbindung hat die ÖBB zusätzliche Züge vom Hauptbahnhof Salzburg zum Hauptbahnhof Villach eingerichtet. Seit Freitag, 11.12 Uhr, fahren Züge im Stundentakt von Salzburg über die Tauernstrecke und zurück. Diese halten planmäßig nur in Spittal-Millstättersee. Und auch die Fernverkehrszüge von Wien nach Venedig und zurück werden am Freitag über Salzburg umgeleitet. Die Fernverkehrszüge von Wien nach Villach beziehungsweise von Graz bis Selzthal entfallen. Fahrgäste von Graz nach Selzthal können den Nahverkehr nutzen.
Bis Montag, 22. August, sollte die Bahn wieder nach Plan fahren, heißt es von den ÖBB. "Aber die Auswirkungen für die Reisenden sollten eigentlich mit Samstag weitestgehend behoben sein", beruhigt Zernatto-Peschel. Alle Informationen über die aktuelle Zugverkehrslage findet man auf der Fahrplanseite der ÖBB. Auch die App-Scotty zeigt die aktuellen Verbindungen.
Autobahnen alle wieder frei
Auf den Autobahnen gibt es hingegen keine Probleme mehr. "Bei uns ist wieder alles so, wie es sein soll", sagt Walter Mocnik, Pressesprecher der Asfinag. "In ganz Österreich sind keine Autobahnen mehr gesperrt." In Kärnten und der Steiermark, wo die Unwetter am stärksten waren, sei auch am Donnerstag schon kurz vor 23 Uhr wieder alles in Ordnung gewesen. "Da konnten wir alle Autobahnen von den umgestürzten Bäumen räumen und die Hochspannungsleitungen sind von der Energie Steiermark wieder hergestellt worden", so Mocnik. Da aber mit weiteren Gewittern und stärkerem Regen gerechnet wird, weist er darauf hin, dass Autofahrer sich vor und während der Fahrt über die Wetterentwicklungen informieren und den Fahrstil entsprechend anpassen sollten.
Abseits der Autobahnen kommt es lokal auf den heimischen Straßen sehr wohl noch zu Sperren und Behinderungen. Darunter in der Steiermark auf der B114a, der Triebener Straße, bei der Abzweigung Pöls. Wegen umgestürzter Bäume ist die Fahrbahn hier in beiden Richtungen gesperrt. Auch in Vorarlberg zwischen Dornbirn und Feldkirch kommt es auf der L119 bei Feldkirch-Nord in beiden Richtungen zu Behinderungen und zeitweisen Sperren wegen Hochwassern.
Anna-Lena Feichter