Feuerwehrmitglieder aus Niederösterreich haben am Samstag mit Löscharbeiten in der von Waldbränden betroffenen französischen Region Bordeaux begonnen. Neben einem Fahrzeugkonvoi mit fast 30 Helfern trafen 47 Einsatzkräfte mittels Charterflug vom Flughafen Wien im Camp ein. Die Hauptaufgabe bestand am Samstag darin, von den Flammen bedrohte Siedlungsgebiete zu schützen und eine Brandbekämpfung durchzuführen, teilte das Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich mit.
Das niederösterreichische Kontingent werde in zwei Schichten zu je 30 Mitgliedern arbeiten, "um der Mannschaft auch Erholungsphasen nach dem körperlich hoch anstrengenden Einsatz zu ermöglichen sowie um eine längere Einsatzdauer pro Tag zu erreichen", hieß es in der Aussendung. Ortskundige Lotsen der französischen Feuerwehr wurden in den niederöstereichischen Sonderdienst Waldbrand integriert, um einen raschen und zielgerichteten Einsatz zu ermöglichen und zu gewährleisten.
Kilometerlange Fahrten durch verbrannten Wald, verlassene Geisterstädte und von weitem sichtbare Rauchsäulen waren für die Einsatzkräfte aus Niederösterreich die ersten Eindrücke, "die das riesige Ausmaß des Waldbrandes nur erahnen ließen", hieß es vom Landesfeuerwehrkommando am Nachmittag: "Immer wieder fachen Glutnester neu an und Bodenfeuer breiten sich aus." Die Einsatzkräfte gehen dagegen mit Bodenwerkzeug vor, indem sie Schneisen ziehen und oberflächlich umgraben. Die körperlich anspruchsvolle Arbeit werde durch Temperaturen von über 30 Grad Celsius erschwert.
Auch andere europäische Länder unterstützen die Löscharbeiten in Frankreich geschickt, wo in mehreren Regionen massive Brände wüten. Die niederösterreichischen Helfer sind in dem am stärksten betroffenen Département Gironde im Südwesten des Landes, konkret in der im Verwaltungsbezirk Bordeaux gelegenen Gemeinde Hostens, im Einsatz. Der Fahrzeugkonvoi war am Donnerstagabend gestartet, der Charterflug hob am Freitagabend ab.