Ein Lkw-Brand in der Lagerhalle eines Lebensmittel-Großhändlers in Wien-Liesing hat am Freitag auf das Firmengebäude übergegriffen und einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Die Rauchsäule im Süden der Bundeshauptstadt war ab kurz vor 16.00 Uhr weithin zu sehen. Am Abend wurden die Flammen unter Kontrolle gebracht. Es konnten aber vorerst nicht alle Glutnester beseitigt werden, weil die Halle stark einsturzgefährdet ist, berichtete Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl der APA.
Das Gebäude war während der Löscharbeiten bereits teilweise eingestürzt. "Über Nacht wird eine Brandwache installiert, die – sollte der Brand noch mal aufflammen – sofort eingreifen kann", erläuterte Figerl. Der Einsatz werde noch mehrere Stunden dauern, die Zahl der Einsatzkräfte werde aber sukzessive abgebaut. Zuvor waren insgesamt mehr als 100 Feuerwehrleute mit 26 Fahrzeugen ausgerückt.
Das Firmengebäude in der Birostraße im Industriegebiet des Bezirksteils Inzersdorf war nach einiger Zeit in Vollbrand gestanden. "Aufgrund der Dimension des Brandes wurde Alarmstufe 3 ausgerufen", erläuterte der Sprecher der Berufsfeuerwehr Wien. Das hatte die entsprechende Zahl an alarmierten Feuerwehrleuten und Fahrzeugen zur Folge.
Die Brandbekämpfung wurde unter anderem mit vier Wasserwerfern über Drehleitern und eine Teleskopmastbühne in Angriff genommen. Der umfangreiche Einsatz erforderte große Wassermassen, "die Bereitstellung und Förderung des Löschwassers erfolgt mittels Großtanklöschfahrzeugen", betonte Figerl. Der Hallenbereich sei zwar teilweise eingestürzt, allerdings konnte ein Übergreifen der Flammen auf den Bürotrakt verhindert werden.
Anwesende Personen im Gebäude hatten noch vor Eintreffen der Feuerwehr den Brandbereich selbstständig verlassen, verletzt wurde niemand. Die Brandursache war noch unklar.