Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner betonte am Donnerstag in einem kurzen Briefing, dass einer der herausforderndsten Auslandseinsätze in der Geschichte auf die österreichischen Helfer warten wird. Auch Deutschland, Griechenland, Polen, Rumänien, Schweden haben Unterstützung nach Frankreich geschickt, wo gleich in mehreren Regionen massive Brände wüten. Das Ziel der Niederösterreicher liegt in dem am stärksten betroffenen Département Gironde im Südwesten des Landes, konkret ist es die im Verwaltungsbezirk Bordeaux gelegene Gemeinde Hostens, wo die Waldbrände im derzeitigen Ausmaß von ungefähr 6.000 Hektar lodern.
Die Anfahrtszeit des vor allem aus Waldbrandfahrzeugen bestehenden Zuges beträgt voraussichtlich 30 Stunden, der Einsatzschwerpunkt liegt dabei besonders auf der Brandbekämpfung durch Bodeneinheiten da europaweit aktuell nur wenige bis keine Löschflugzeuge zur Verfügung stehen, informierte das Landesfeuerwehrkommando. Zur Koordination des Einsatzes wurde auch dessen Landesführungsstab (LFÜST) einberufen und ist seit Donnerstagmittag dauerhaft besetzt. Die Experten der jeweiligen Sachgebiete unterstützen den Einsatz von Tulln aus.
Einsatzleiter für die niederösterreichischen Einsatzkräfte, wie auch schon bei den Großbränden rund um das Raxgebiet sowie beim Auslandseinsatz in Nordmazedonien, ist Landesfeuerwehrrat Josef Huber. Die vorläufige Einsatzdauer wurde mit einer Woche beziffert. Je nach Lage kann sich die Dauer jedoch noch verändern. Mehr als tausend französische Feuerwehrleute sind allein in der Gironde im Einsatz, landesweit sind es 10.000.