Die Zahl der Bienenvölker in Österreich steigt seit Jahren und ist nun auf einem neuen Rekordhoch. Auch immer mehr Imkerinnen und Imker gibt es. Laut Landwirtschaftsministerium haben im Jahr 2021 33.327 Imker mit rund 456.000 Bienenvölkern die Bestäubung der Pflanzen gesichert.

Die Bilanz zeige, dass man auf dem "richtigen Weg" sei, heißt es von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP). "Wir verdanken Bienen nicht nur den Honig, sondern vor allem ihre Bestäubungsarbeit, mit der sie die Biodiversität erhalten und die Lebensmittelproduktion ermöglichen."

Ministeriumsmitarbeiter und Imker Harald Hör mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig bei den Bienenstöcken auf dem Dach des Landwirtschaftsministeriums
Ministeriumsmitarbeiter und Imker Harald Hör mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig bei den Bienenstöcken auf dem Dach des Landwirtschaftsministeriums © BMLRT/APA-Fotoservice/F.-Roßbot

Viele Freizeit-Imker

Die meisten Bienenvölker gibt es in Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark. Nur rund neun Prozent von ihnen überlebten den vergangenen Winter nicht. 99 Prozent der Imker betreiben die Imkerei als Nebenerwerb oder in der Freizeit. Berufsimker gibt es nur wenige, sie haben gemeinsam rund 150 Bienenvölker. Die Zahlen zeigen auch, dass die einzelnen Imker immer mehr Bienenvölker haben. 2017 hatte ein Imker rund 12 Bienenvölker, 2021 waren es schon 14.

Anzahl der Bienenvölker seit 2000
Anzahl der Bienenvölker seit 2000 © BMLRT/Zenz
Anzahl der Bienenhalterinnen und -halter seit 2000
Anzahl der Bienenhalterinnen und -halter seit 2000 © BMLRT/Zenz

4000 Tonnen Honig

Mehr als 4000 Tonnen Honig produzierten die Bienen und Imker im Wirtschaftsjahr 2020/2021. Das deckt ungefähr 44 Prozent des Bedarfs, pro Kopf wird etwa ein Kilogramm Honig verbraucht.

Zur Gesundheit der Bienen forscht man auch im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums und der Bundesländer. In Projekten der Uni Graz, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) und der Veterinärmedizinischen Uni Wien geht es zum Beispiel um die Wintersterblichkeit der Insekten oder um Viren, die die Gesundheit gefährden könnten.