1.470 Covid-Kranke sind am Donnerstag in den heimischen Spitälern behandelt worden, davon mussten 80 intensivmedizinisch betreut werden. Binnen einer Woche sind auf den Intensivstationen neun Covid-Patientinnen und -Patienten dazugekommen. Insgesamt ist jedoch die Gesamtzahl der hospitalisierten Corona-Infizierten seit Mittwoch um 34 zurückgegangen. 14.070 Corona-Neuinfektionen wurden in den vergangenen 24 Stunden registriert, teilten Innen- und Gesundheitsministerium mit.

Die eingemeldeten Neuinfektionen lagen über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage (11.915). Die Sieben-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen, Anm.) je 100.000 Einwohner betrug am Donnerstag 928,8. Sechzehn weitere Todesfälle in Verbindung mit SARS-CoV-2 sind binnen eines Tages dazugekommen. In den vergangenen sieben Tagen wurden 71 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch zumindest 18.987 Menschenleben in Österreich gefordert.

Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist derzeit Wien mit 1.308,2, gefolgt von Niederösterreich, Burgenland und Salzburg (994, 884 bzw. 835,6). Weiters folgen Vorarlberg (829,2), Oberösterreich (828,3), die Steiermark (725,4), Kärnten (690,8) und Tirol (670,2). Diese Zahlen sind insofern mit Vorsicht zu genießen, als in Wien weit mehr getestet wird als in anderen Bundesländern und die realen Verhältnisse in der Statistik kaum abgebildet sein dürften.

Weniger Tests, hohe Dunkelziffer

Die Zahl der Neuinfektionen sage im Moment "wenig" aus, sagte auch Komplexitätsforscher Peter Klimek von der MedUni Wien der Tageszeitung "Österreich" (Donnerstag-Ausgabe). Menschen würden sich weniger testen, die Dunkelziffer sei hoch. Der "wichtigste Anhaltspunkt sind die Spitäler", betonte Klimek. In den vergangenen 20 Tagen habe sich etwa die Sieben-Tage-Inzidenz in Wien - auf hohem Niveau - kaum verändert. Aber in den Spitalsaufnahmen sehe man "eine sehr deutliche Zunahme", erläuterte Klimek. Am Vortag hatte bereits das Covid-Prognosekonsortium, dem Klimek angehört, empfohlen, das Augenmerk weniger auf die täglichen Infektionszahlen, sondern auf die Auslastung der Spitäler mit Covid-Kranken zu richten.

Für Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ist die Corona-Lage "stabil", wie er im Interview mit dem ORF Vorarlberg betonte. "Wir haben jetzt eine Entwicklung, die ist in etwa gleichbleibend konstant bei 10.000 bis 12.000 Neuinfektionen pro Tag", sagte er. Der Minister rechnet zwar mit einer "deutlichen Herbstwelle", aber "keiner sehr dramatischen Lage". Was ihm eher Sorgen mache "ist, dass diese Covid-Welle sich im Herbst kombinieren könnte mit einer Influenza-Welle".

128.675 aktive Fälle

Am Donnerstag wurden in Österreich 128.675 behördlich bestätigte aktive Fälle ausgewiesen, um 3.174 mehr als am Mittwoch. Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 4.658.125 bestätigte Fälle gegeben. Genesen sind seit dem Ausbruch 4.510.463 Personen, innerhalb der vergangenen 24 Stunden gelten 10.880 als wieder gesund.

Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 101.328 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet. Davon waren 83.635 aussagekräftige PCR-Tests. Die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug 16,8 Prozent. Dieser 24-Stunden-Wert liegt deutlich über dem Schnitt der vergangenen Woche, als durchschnittlich 11,7 Prozent der PCR-Tests positiv).

Das Impfen ist nach wie vor eine Randerscheinung. Ganze 3.516 Impfungen sind am Mittwoch durchgeführt worden. Davon waren 134 Erststiche, 1.698 Zweitstiche und 3.046 Drittstiche.