Zehn Personen sind im Zuge von fünf Feuerwehr-Einsätzen wegen des Verdachts auf Kohlenstoffmonoxid-Vergiftungen (CO) während der Nacht auf Freitag in Spitäler eingeliefert worden. Mehrere Wohnhäuser bzw. Wohnungen wurden ganz oder teilweise evakuiert. Die Ursache waren schlecht gewartete Gasthermen, defekte Rauchfänge und das in der Nacht herrschende Niederdruckwetter in Kombination mit extremer Hitze, berichtete die Berufsfeuerwehr.
In einer Wohnung in der Leopoldstadt schlug ein CO-Heimmelder rechtzeitig Alarm und verhinderte Schlimmeres. In einer anderen Wohnung im selben Bezirk waren zwei Personen von einem erhöhten CO-Wert durch eine Gastherme betroffen, eine Person kam ins Spital.
In der Josefstadt klagte ein Wohnungsinhaber über Kopfschmerzen und verständigte die Feuerwehr. In der Wohnung wurde ein erhöhter CO-Wert festgestellt, der Mann dem Rettungsdienst übergeben. In Ottakring rückte die Berufsfeuerwehr zu zwei CO-Einsätzen aus: Beide Wohnhäuser wurden wegen stark erhöhten CO-Werts evakuiert, 31 Personen waren betroffen, neun wurden mit Verdacht auf CO-Vergiftungen in Spitäler gebracht.
Unter normalen Umständen ist eine Gastherme absolut sicher, betonte man bei der Feuerwehr. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen. Beim Betrieb der Therme im Sommer sollte man unbedingt Fenster und Türen zu dem Raum öffnen, in dem die Therme montiert ist. Hohe Temperaturen begünstigen überdies Kohlenmonoxid-Unfälle.