Innerhalb eines Tages sind in Österreich 12.585 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Der Freitagswert liegt damit über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 10.938 positiven Tests, aber ähnlich hoch wie am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 853 Fälle je 100.000 Einwohner. Stark angewachsen ist der Spitalsbelag. Im Krankenhaus liegen 1211 Infizierte, 23 Prozent mehr als vor einer Woche. 78 Betroffene werden intensiv betreut, ein Wochenplus von 37 Prozent.
Seit dem Vortag stieg die Hospitalisiertenzahl um 45 Covid-Patientinnen und -Patienten, darunter sieben Intensivpatienten. Neun Todesfälle kamen in 24 Stunden hinzu, in den vergangenen sieben Tagen waren es insgesamt 90. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie laut den Daten von Innen- und Gesundheitsministerium 18.925 Menschenleben in Österreich gefordert. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) weist jedoch bereits 20.163 Covid-Todesopfer aus.
Das Burgenland meldete am Freitagvormittag 468 Neuinfektionen, Kärnten 513 und Niederösterreich 2838. In Oberösterreich kamen 2010 Ansteckungen hinzu, in Salzburg 571 und in der Steiermark 1397. Aus Tirol wurden 833 weitere Fälle gemeldet, aus Vorarlberg 549 und aus Wien 3406.
Von den jüngsten 93.881 PCR-Tests waren 13,4 Prozent positiv. Dieser 24-Stunden-Wert liegt über dem Schnitt der vergangenen Woche von zehn Prozent positiven PCR-Tests. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist Wien mit 1133 Fällen je 100.000 Einwohner, gefolgt von Niederösterreich, Burgenland und Vorarlberg (917, 866 bzw. 850). Weiters rangieren Oberösterreich (796), Salzburg (758), die Steiermark (684), Tirol (656) und Kärnten (582).
Wie geht es mit Quarantäne weiter?
Eine Entscheidung darüber, ob positiv auf das Coronavirus getestete Menschen weiter in Quarantäne müssen, ist noch nicht gefallen. Das hat Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag betont. Geprüft würden weiter Maßnahmen mit Blick auf mögliche vorherrschende Virusvarianten – im Rahmen des von der Regierung bereits angekündigten Variantenplans.
Auch die Frage der Quarantäne soll dabei erörtert werden. "Ich würde sie bitten, uns in Ruhe arbeiten zu lassen", sagte Rauch auf eine entsprechende Frage in einer Pressekonferenz. Man sei bereits in der finalen Phase, eine Lösung für den Herbst zu finden. Es werde vor allem darum gehen, mit welcher Virusvariante man es dann zu tun habe. "Das wissen wir noch nicht."
Die Bandbreite reiche von leichten bis zu sehr ansteckenden und gefährlichen Varianten. Darum sei ein Plan in Ausarbeitung, "der davon ausgeht, es gibt vier mögliche Szenarien". Fragen der Maßnahmen, der Absonderung bzw. der Quarantäne seien darin enthalten. Bevor dies nicht alles geprüft sei, wolle er keine konkreten Schritte nennen.
Es sei auch eine Abstimmung mit den Sozialpartnern oder den Bundesländern geplant. Ob letztere eigene Quarantäneregeln erlassen dürfen, sei noch offen. "Das ist in Abklärung." Er wünsche sich aber prinzipiell bundesweit einheitliche Regeln. Zuletzt hatte etwa Wien vor einem Aus für die Quarantäne gewarnt. Er sei auch mit der Stadt dazu in gutem Kontakt, versicherte Rauch heute. "Ich habe mit Wien keinen Konflikt", beteuerte er.