An Hitzetagen haben sich in Österreich im Jahr 2021 laut Statistik Austria um ein Viertel mehr Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden ereignet als an Tagen mit Höchstwerten unter 30 Grad Celsius. Dabei traten verstärkt Unfälle aufgrund von Unachtsamkeit bzw. Ablenkung auf. "Hohe Temperaturen wirken sich auf die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr aus", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Im Jahr 2021 ereigneten sich 32.774 Straßenverkehrsunfälle in Österreich, bei denen 41.251 Personen verletzt oder getötet wurden. Pro Tag waren das durchschnittlich 90 Unfälle mit 113 verunglückten Personen. "In den wärmeren Monaten, von Mai bis September 2021, wurden im Schnitt 123 Unfälle pro Tag gemeldet, wobei deutliche Unterschiede zwischen einem Hitzetag und einem Nicht-Hitzetag festgestellt wurden", hieß es am Montag in einer Aussendung der Statistik Austria.
Anstieg in allen Bundesländern
So ereigneten sich demnach an einem Hitzetag mit 30 oder mehr Grad Celsius im Durchschnitt 150 Unfälle, an einem weniger heißen Tag 120, das entspricht einem Plus von 25 Prozent. In allen Bundesländern wurden Anstiege der Unfallzahlen an Hitzetagen erfasst. Besonders groß war die Zunahme (plus 94 Prozent) in Vorarlberg von sechs Unfällen an Nicht-Hitzetagen auf zwölf Unfälle an Hitzetagen. Weitere deutliche Steigerungen wurden im Burgenland (plus 38 Prozent), Tirol (plus 37 Prozent) und Salzburg (plus 32 Prozent) verzeichnet. Um ein Fünftel mehr Unfälle passierten in Niederösterreich, Oberösterreich und Kärnten.
Nicht nur die Anzahl an Unfällen änderte sich an Hitzetagen, sondern auch die Hauptunfallursache "Unachtsamkeit/Ablenkung" stieg stark an: Während an einem Nicht-Hitzetag von Mai bis September 2021 im Durchschnitt 39 Unfälle pro Tag in Österreich auf diese Unfallursache zurückgeführt wurden, lagen die Unfallzahlen mit 54 an Hitzetagen deutlich höher (plus 36 Prozent).